Die Spondylose

 ist eine degenerative Veränderung der Wirbelkörper und der Zwischenwirbelscheiben. Es kommt zu knöchernen Zubildungen auf der Unterseite der Wirbelkörper einerseits und zum Abbau elastischer Elemente andererseits

Funktion der Wirbelsäule Die Wirbelsäule wird in fünf Bereiche eingeteilt:

• Die Hals- und Brustwirbel

die Lendenwirbel,

 • das Kreuzbein

• und die Schwanzwirbel.

 Diese Bereiche bestehen aus einzelnen Wirbeln. Jeder Wirbel hat seine Funktion und ist dementsprechend in Form und Aussehen angepasst.


Die Wirbelsäule hat u.a. die Aufgabe:

• das Rückenmark zu schützen

 • den Druck auf die einzelnen Wirbel zu verteilen

• ist Stütz- und Trägergerüst des Bewegungsapparates

• Halte- und Aufhängegerüst für die inneren Organe

Im Schritt schwingt die Wirbelsäule von der Schulter bis zur Hüfte in S-förmiger Bewegung von hinten nach vorne. Schwingt die Wirbelsäule jedoch nicht mit, liegen Bewegungseinschränkungen vor. Die Beanspruchung eines Wirbels ist an bestimmten Knotenpunkten besonders hoch. Und zwar im Hals- und Lendenbereich ist sie sehr beweglich, hingegen sind Brust- und Kreuzwirbel eher starr. Somit kann der letzte Wirbel bzw. die letzte Bandscheibe des beweglichen Abschnitts eine Bewegung nicht einfach weitergeben auf den nächsten Wirbel, sondern muss sie abpuffern, denn der darauf folgende Teil, der starre Teil, kann diese Bewegung nicht abfangen. Diese Stellen sind deshalb auch eher anfälliger für Spondylosen. Pathologisch gesehen ist es ein reiner Schutz des Körpers. Denn die knöchernen Zacken, die vom Körper dort gebildet werden, nehmen den Druck von der Bandscheibe und können somit Schwachstellen stabilisieren /kompensieren. Je älter der Hund, desto mehr verlieren Bandscheiben und Bänder an Elastizität. Bestimmte Bewegungen fallen dem älteren Hund schwerer als dem jungen Hund.

Symptome 

 Die Spondylose kommt bei allen Hunderassen vor, wobei Boxer eine erhebliche Rassedisposition aufweisen. Da die Spondylose nur selten tatsächlich klare Beschwerden auslöst, wird die Spondylose oft als Zufallsbefund festgestellt. Wenn Beschwerden auftreten, dann meist wenn einzelne Wirbel beginnen, Brücken zu bilden. D.h. bei einer noch nicht vollständigen Verknöcherung der Wirbelkörper miteinander. Wenn die Wirbelkörper noch nicht miteinander verknöchert sind, kommt es durch sporn- oder brückenartigen Knochenzubildungen zu einer Reizung der Knochenhaut, die sehr, sehr schmerzhaft ist. In diesem Stadium reagieren die Hunde! Sie haben Schwierigkeiten beim Aufstehen, vermeiden Treppensteigen und mögen nicht springen. Auch der Rücken kann durch die Schmerzen deutlich aufgekrümmt sein. Ist die Verknöcherung der Wirbelkörper abgeschlossen, führt die Versteifung der Wirbelsäule zur Beendigung der Knochenreizung und somit zum Schmerzstillstand. Diese Zubildungen können ziemliche Ausmaße annehmen und im Seitenbereich des Wirbelkörpers auch bis hin zu den Nervenabgängen gehen. In ganz extremen Fällen sind ganze Wirbelsäulenabschnitte durch eine massive Knochenbrücke starr miteinander verbunden. Von einer Spondylarthrose spricht man dann, wenn auch die kleinen Wirbelgelenke oberhalb der Wirbelsäule in das degenerative Geschehen einbezogen sind.

Ursachen

Mögliche Ursachen können sein:

 • genetische Disposition

 • Zucht von unnatürlichen Körperformen

• Umwelteinflüsse

 • Traumata

• Zu starke Belastung über einen längeren Zeitraum, z.B. durch Sport oder Übergewicht


Was können Sie als Halter tun:

 
Mit Spondylose kann ein Hund grundsätzlich gut leben, wenn er nicht gerade in einer akuten und schmerzhaften Phase ist und man ein paar Punkte beachtet.

Vermeiden Sie alles, was an Zug- oder Druckbewegung auf die Wirbelsäule geht:

• steile Treppen

• Sprünge ins Auto / aus dem Auto, Sofa etc.

• Ballspiele mit schnellen Stops

 Auch sollten Sie für ein Idealgewicht des Hundes sorgen! Während der Schmerzhaften Phase mögen Hunde nicht gerne laufen. Dann sollte man sie auch weitestgehend lassen. Jede Bewegung kann weitere Nerven einklemmen und im schlimmsten Fall zu Lähmungen der Hintergliedmaße führen. In der schmerzhaften Phase kann die verkrampfte Rückenmuskulatur durch Massagen, Wärme, Magnetfeldtherapie entspannt und somit entschmerzt werden.

Fazit:

Auch wenn bereits entstandene Knochenveränderungen nicht mehr rückgängig gemacht werden können, können durch gezielte Therapien dem Patienten die Symptome - je nach Stärkegrad - erträglich gemacht werden und somit bleibt die Lebensqualität oft noch gut und lange erhalten.


Quelle:
Valesca Doll
Hier erfahren Sie mehr zur zertifizierten Hundephysiotherpeutin...