DER AMERICAN BULLDOG
Der moderne American Bulldog ist im Südosten der USA als ländlicher Gebrauchshund zur Arbeit am Vieh sowie als Wach- und Jagdhund entstanden. Es war keine Rasse, die auf bestimmte extreme anatomische Merkmale hin gezüchtet wurde. Wichtiger waren die körperlichen Voraussetzungen, um die Aufgaben eines Farmhundes erfüllen zu können. Er mußte stark genug sein, um sich beim Treiben gegen Schweine oder Rinder durchsetzen zu können, aber auch schnell und beweglich genug, um bei der Jagd eingesetzt zu werden. Dabei mußte er Verträglichkeit mit allen auf der Farm lebenden Menschen und Tieren an den Tag legen. Erscheinungsbild: Der American Bulldog ist ein mittelgroßer bis großer Hund, athletisch und von ausgeglichenem Wesen. Er zeigt einen stämmigen und kraftvollen Körperbau, Ausdauer und Beweglichkeit. Man unterscheidet zwischen dem Johnson / Classic / Bully-Typ und dem Scott / Standard - Typ. Generell kann man diese beiden Typen dadurch unterscheiden, daß der Bullytyp bei gleicher Größe schwerer und massiver ist, als der athletischere und etwas leichtere Standardtyp. Die meisten American Bulldogs unserer Zeit, sind eine Mischform aus den beiden Typen, der sogenannte Hybridtyp.
Wesenseigenschaften: Der American Bulldog sollte ein offenes, freundliches Wesen besitzen, ohne Anzeichen von Ängstlichkeit oder Aggression. Im Ursprungsland fand er zudem Verwendung als Farmschutzhund, er bot Schutz gegen jegliche Art von Raubzeug, ohne den eigenen Viehbestand zu gefährden. Diese Aufgabe erfüllte er ohne Kommandos, was ein gewisses Maß an Intelligenz und Selbstständigkeit voraussetzt. Deshalb muß bei seiner Erziehung von Jugend an auf konsequente Disziplin geachtet werden! Der American Bulldog ist ein kräftiger Hund mit Dominanzstreben und einer guten Portion Dickköpfigkeit. Konsequente Erziehung sowie klare Rangordnung im Hund- / Menschenrudel sind bei der Erziehung eines American Bulldog, vom Welpenalter an, unabdingbar! Dies macht ihn nicht unbedingt zu einem "Anfängerhund", der American Bulldog ist kein Hund für jedermann! Als Gebrauchshunderasse ist der American Bulldog sehr bewegungsfreudig und sollte psychisch, wie auch physisch gut ausgelastet werden. Neben ausreichender täglicher Bewegung braucht er engen Kontakt zu seinen Besitzern. Wird ihm dies alles geboten, ist der American Bulldog ein ruhiger, ausgeglichener Zeitgenosse mit dem Streben, seinen Besitzern zu gefallen.
Wenn Sie sich für einen American Bulldog Welpen interessieren, sollten Sie folgende Punkte beachten: Beide Elterntiere sollten zumindest über eine vom Gutachter erstellte HD-Auswertung verfügen, jüngere Zuchttiere sollten ebenfalls eine ED-Auswertung vorweisen können. Auch die Vorlage des NCL Tests beider Elterntiere ist für einen seriösen Züchter selbstverständlich. Diese sollten jedem Welpeninteressenten unaufgefordert vom Züchter vorgelegt werden. Da meist nur die Mutterhündin vor Ort ist, sollte man sich im Vorfeld schon über das Wesen des Deckrüden informieren. Die Hündin muss mit ihren Welpen zusammen besichtigt werden dürfen, die Welpen sollen sich offen, neugierig und freudig zeigen. Achten Sie unbedingt auch auf die Wesensmerkmale der Hündin, Ängstlichkeit ist genauso wenig zu tolerieren wie hysterische Aggression!
Ein seriöser Züchter nimmt sich viel Zeit für Sie und ihre Fragen und wird wiederum auch Sie mit Fragen bombardieren. Keinem Züchter sollte es egal sein wo seine Welpen später landen! Falls eine Nachzucht, aus welchen Umständen auch immer, wieder abgegeben werden muss, kümmert sich der gewissenhafte Züchter um eine Weitervermittlung oder nimmt diesen Hund zu sich zurück. Echte Züchter haben immer ein offenes Ohr für große oder auch kleine Probleme ihrer Welpenkäufer und stehen ihnen stets beratend zur Seite. Nehmen Sie sich die Zeit, mehrere Zuchtstätten persönlich zu besuchen, um sich Ihr eigenes Bild zu machen. Lassen Sie sich nicht zu dem Kauf eines Welpen drängen oder überreden. Auch von Mitleidskäufen sei abzuraten. Vor dubiosen Weltsieger-, Tagessieger-, oder Deutschlandsieger- und Weltmeistertiteln bei Hunden der Rasse American Bulldog sei gewarnt, diese wurden lediglich auf allgemeinen Rassehundausstellungen durch nicht rassespezifisch geschulte Ausstellungsrichter vergeben und sind absolut nichtssagend. Aussagekräftige Championate werden ausschließlich von amerikanischen Organisationen ( NKC, ABA, ABNA, ABRA ) durch lizensierte Richter vergeben. Da der American Bulldog weder VDH noch FCI anerkannt ist, gibt es unter den Welpenanbietern einige "schwarze Schafe", die Welpen massenhaft aus finanziellen Beweggründen produzieren und zu Dumpingpreisen anbieten. Umso wichtiger ist es, die oben aufgeführten Punkte zu beachten. Und lassen Sie sich nicht in verschiedenen Bulldog - Foren irre führen, vertrauen Sie dem Züchter Ihrer Wahl, wenn er seriös ist, wird er Ihnen immer zur Seite stehen.
Haben Sie endlich ihren Traumwelpen gefunden, so wünschen wir Ihnen viel Spaß und Freude mit Ihrem neuen Familienmitglied.